Tarifeinigung in der Chemieindustrie bringt Beschäftigten im Schnitt 4,6 Prozent Plus und Aussicht auf mehr Zeitsouveränität |
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Deutliche Lohnsteigerungen, ein Quantensprung beim Urlaubsgeld und die Aussicht auf mehr Arbeitszeitsouveränität für die Beschäftigten: Nach zweitägigen Verhandlungen haben sich IG BCE und Arbeitgeber auf einen Tarifkompromiss für die 580.000 Beschäftigten in der chemischen Industrie geeinigt. Er sieht Entgeltsteigerungen von 3,6 Prozent vor. Gleichzeitig hat sich die IG BCE mit ihrer Forderung nach einer Verdopplung des Urlaubsgelds auf 1.200 Euro für Vollzeitbeschäftigte voll durchgesetzt. |
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Darüber hinaus vereinbarten die Vertragsparteien eine verbindliche "Roadmap Arbeit 4.0", die bis zur nächsten Tarifrunde mehr Arbeitszeitsouveränität und Qualifikationschancen für die Beschäftigten ermöglichen soll. Das Gesamtvolumen der Einkommensverbesserungen liegt damit im Durchschnitt bei rund 4,6 Prozent. Der Tarifabschluss hat eine Laufzeit von 15 Monaten. „Wir haben für die Beschäftigten ein gutes Tarifpaket geschnürt, das ihnen eine faire Teilhabe am Erfolg ihrer Branche sichert“, sagte der Vorsitzende der IG BCE, Michael Vassiliadis, im Anschluss an die Verhandlungen in Wiesbaden. „Seit Jahren brummt das Geschäft, und niemand spürt das mehr als die Kolleginnen und Kollegen. Sie haben deshalb einen Abschluss verdient, der ihnen sowohl spürbar mehr Cash bietet als auch die Aussicht auf Entlastung und mehr Freiraum bei der Gestaltung ihrer Arbeitszeit. Wir haben das versprochen, jetzt haben wir geliefert.“ „Die Forderung nach einer Verdopplung des Urlaubsgelds hat den Menschen aus dem Herzen gesprochen“, meinte IG-BCE-Verhandlungsführer und Tarifvorstand Ralf Sikorski. „Das haben wir bei den unzähligen Aktionen in den vergangenen Wochen und Monaten gespürt. Deshalb gab es in dieser Frage für uns keinen Verhandlungsspielraum. Von einer Verdopplung des Urlaubsgelds profitieren die unteren Lohngruppen und die Auszubildenden überdurchschnittlich. Zudem schließt die Chemieindustrie zu anderen Branchen auf und steigert damit ihre Attraktivität als Arbeitgeber.“ Sikorski hob zudem hervor, dass sich beide Seiten darauf verständigt hätten, bis zur nächsten Tarifrunde Instrumente für mehr Arbeitszeitsouveränität zu schaffen. „Dazu gehört auch die Wahloption Zeit statt Geld.“ Der Tarifabschluss im Einzelnen: |
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Aktualisiert am
Sonntag, 04 November 2018